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Freitag, 6. März 2009

Die Problematik des Gottspielens

Es werde Licht! - ja ne, ist klar. Hier jedenfalls nicht.
Ich habe mir ja ein Licht für mein Fahrrad gekauft, an dem ich sehr viel herumgewerkelt habe, bis ich es endlich geschafft habe, das Glühbirne samt Plastikschutz mit einem Messer runterzuhebeln. Dieses Licht habe ich dann mehr oder minder in der Hand gehalten auf der Fahrt zum rettenden Pärchen, denen ich noch nichts von ihrem Glück mitgeteilt hatte. Das war auch besser so, denn das Licht überlebte die Fahrt nicht. Ich fuhr beim zweiten Mal, als es runterfiel direkt drüber. Krach, bumm, peng, das wars. Der Mann, der mich retten sollte, zeigte mir freundlicher Weise trotzdem, wie ich das Licht angebracht hätte, wenn es noch existieren würde. Noch nicht ganz entmutigt bin ich also am Folgetag wieder in den Laden und habe mir noch ein Licht geholt (preislich lag ich jetzt beim halben Fahrradkaufspreis mit 2 Lichtern). Anstatt einem Messer holte ich mir diesmal einen Schraubenzieher, flach, damit ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte. Die Klappe schlug auch zu und das erste Plastikschutzteil flog direkt in meinen Tee, das zweite landete irgendwo auf dem Fußboden und die Lampe war immer noch nicht zu öffnen. Nach etwas weiterer Gewaltanwendung, nicht ohne hin und wieder zu fluchen, habe ich dieses (...) Licht dann aufbekommen und mit Batterien befüllt. Tja, nur ging diese zweite Licht dann nicht mehr bündig zu und leuchtete dadurch nur dann, wenn man per Druck alles zusammen hielt.
Da ich mich weigere mir noch ein Licht zu kaufen, versuche ich es morgen bei meinen Eltern mal mit Paketband... habe ich erwähnt, dass Fahrräder und ich kein besonders gutes Verhältnis zueinander haben?

Dienstag, 3. März 2009

Fahrräder und ich

Fahrräder haben eine äußerst schlechte Beziehung zu mir. Es ist nicht wie meist eine gewisse Hassliebe oder gar pure Leidenschaft vorhanden, nein, wir mögen einander nicht und eigentlich brauchen wir einander auch nicht, was wohl in einer hohen Korrelation zueinander steht. Dennoch wage ich mich immer wieder an diese mir eher suspekten Gerätschaften heran und bilde mir ein sie würden mir den Alltag vereinfachen. Das endete bisher zwei Mal darin, dass sie mich verließen, sehr überraschend. Ich trauerte das erste Mal sehr, beim zweiten Mal schon geringfügiger. Jetzt starte ich meinen dritten und hoffentlich letzten Versuch mit diesem Gefährt und habe dazugelernt. Der Tag heute wurde in mehrere Teiletappen untergliedert:

Schritt 1: Fahrrad kaufen
Dieser Schritt stellte sich als einfachster heraus. Ich ging zur Uni, eine Studentin kam ebenfalls, mit ihr mein zukünftiges lila Gefährt, wir stellten einander vor, ich zahlte den abgesprochenen Preis und lächelte dem Rad entgegen. Die Verkäuferin bot mir an erstmal eine Probefahrt zu genießen, da das Rad jedoch ein Herrenrad ist und ich schon länger nicht mehr auf einem solchen saß lehnte ich höflich ab. Schritt 1 abgeschlossen.

Schritt 2: Fahrrad fahren
Erst einmal das Bein über dieses Herrenkastrationsgestänge schwingen und dabei möglichst elegant aussehen. Bang, erster Versuch gescheitert, da Bein nicht hoch genug schwingen wollte. Bei 1,78m Körpergröße sollte das eigentlich machbar sein, behauptet die Theorie. Zweiter Versuch, juchu, ich sitze! So, jetzt gerade fahren, gerade fahren, hach schön es geht! Ich fahre beschwingt gen Heimat, die 3km wirken minimal, jedenfalls auf dem ersten Kilometer. Während des zweiten Kilometers merke ich schon, dass die Fahrt sich schwieriger gestaltet, weil ich schon viel zu lange nicht mehr gefahren bin und die Bahnunterführung nicht nur eine Senke, sondern ebenfalls eine Steigung parat hält. Ächtz, ich schaffe das! Irgendwann komme ich sogar japsend und mit knallrotem Kopf zu Hause an, meine Beine fühlen sich merkwürdig an. Schritt 2 abgeschlossen.

Schritt 3: Fahrradzubehör kaufen
Ab ins Auto und damit ins Gewerbegebiet - ohje, meine Beine sind noch taub und das Kuppeln gestaltet sich schwieriger als gedacht. Irgendwie komme ich dann doch an und informiere mich über Fahrradschlößer und -lichter. Ein Fahrradschloß ist schnell gefunden und auch das Licht ist gerade im Angebot und daher erschwinglich schnell eingepackt. Schritt 3 stellt sich als schnell und einfach heraus, super.

Schritt 4: Fahrradzubehör anbringen
Also das Fahrradschloß besteht aus einer Halterung (???) und einem Kabel mit Schloß. Letzteres verstehe ich, ersteres nicht, daher bringe ich nur letzteres an und schließe mein neues Fahrrad gleich sorgsam ab - sehr erfreulich! Dann das Fahrradlicht... erm.. ich weiß weder wie man es anbringen soll, weil die Halterung nicht erklärt wird, noch wie die Batterien eingesetzt werden. Ich fange an überall ein wenig herumzurütteln und zu -werkeln, aber es bewegt sich nichts und der Innenraum gibt keine Batterievorrichtung frei. Ich rüttel noch ein wenig hysterischer, aber es tut sich immer noch nichts. Ich beschließe zu Schritt 5 überzugehen.

Schritt 5: Mann um Hilfe bitten
Wird heute Abend erledigt, wenn ich mit einer Freundin und ihrem Freund Cocktails trinken gehe. Hoffentlich steht mein Rad bis dahin noch...

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn, wann werd ich sie wiedersehen? *sing*